RUSSLAND HEUTE
Am 8. Februar 2023 saß Michael Thumann, außenpolitischer Korrespondent der ZEIT in Moskau, im ZDF bei Markus Lanz und sprach von einem „Todeskult“, den Putin seinem Volk als Vision anbiete, damit die Menschen freudig an die Front gehen und sterben, in dem Glauben, ihrem Leben so einen höheren Sinn zu geben. Er erwähnte in diesem Zusammenhang die Worte Putins an die Soldatenmütter bei einem offiziellen Treffen Ende November 2022 auf dem Regierungssitz in Nowo-Ogarjowo.
Diese Veranstaltung mit den Soldatenmüttern war sorgfältig vorbereitet, die Frauen repräsentierten möglichst viele unterschiedliche Regionen Russlands und verschiedene soziale Schichten. Zu den Regionen gehören beispielsweise die neue „Volksrepublik Lugansk“ auf ukrainischem Territorium, Tschetschenien, Dagestan im Nordkaukasus, die Republik Tuwa an der Grenze zur Mongolei, Chakassien in Sibirien, Krasnodar in Südrussland; und auch aus Moskau und St. Petersburg ist je eine Frau vertreten. Immer wieder wird hervorgehoben, dass sie alle zu Russland gehören und für dieselbe Sache kämpfen. Die Petersburgerin stellt sich als Mutter von sieben Kindern vor, höchst ungewöhnlich für eine russische Großstädterin; Putin kommentiert das mit den anerkennenden Worten: „Solche Familien gibt es bei uns in Petersburg – sehr erfreulich, das zu hören. Nicht nur in Tschetschenien, nicht nur in Dagestan, sondern auch in Petersburg. (…) Großartig.“
Das Treffen ist in mancher Hinsicht typisch für viele andere derartige Veranstaltungen mit ausgewählten Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Organisationen, Initiativen, Gruppen. Nach einer kurzen Begrüßung durch Putin sprechen der Reihe nach die einzelnen Gäste, stellen sich vor, sagen viel Lobendes zum jeweiligen Thema, danken dem Staat und Putin für seine Fürsorge. Zwei oder drei von den Geladenen dürfen kleinere Probleme ansprechen, die Putin sofort aufgreift und für die er rasche Abhilfe in Aussicht stellt. Dafür bedankt der Gast sich dann wieder. Danach kommt der oder die nächste dran usw. bis zum Schluss, wo sich alle getröstet und zufrieden zu einem Gruppenfoto aufstellen, mit Putin in der Mitte. Es läuft fast immer nach diesem ritualisierten Schema ab.
Das Video und das Transkript des über zwei Stunden langen Treffens mit allen Wortmeldungen steht auf der Kreml-Website, mehrere Passagen daraus zitiere ich im Folgenden, darunter auch die von Michael Thumann angesprochene Stelle (das ist die Antwort Putins auf N. Pschenitschkina).
N. Pschenitschkina: Wladimir Wladimirowitsch, ich komme aus der Volksrepublik Lugansk, aus der kleinen Stadt Kirow.
Die Stadt befindet sich an der Frontlinie. Wir kämpfen, und gleichzeitig bauen wir mit Hilfe der Russischen Föderation unsere Stadt wieder auf. Die Verwaltung des Gebietes Irkutsk hat die Patenschaft für uns übernommen, sie bauen zurzeit 55 Objekte neu. Kürzlich war der Gouverneur bei uns, in meiner Bibliothek, in der Schule, und ich war da.
Am 30. September aber, wie ja alle hier wissen, fand dann das große, freudige, langerwartete Ereignis statt: Wir wurden Teil der Russischen Föderation – davon hatten die freiwilligen Kämpfer der ersten Welle geträumt.
Als mein Sohn sich 2014 zur Freiwilligeneinheit meldete, sagte er: „Mama, ich werde für Russland kämpfen, ich werde für die russische Welt kämpfen, ich werde für das russische Wort kämpfen, für das Gedenken an Russland.“ Mein Vater hat den ganzen Krieg von 1941 bis 1945 mitgemacht und kehrte als Sieger zurück. Wir haben sehr lange auf dieses Ereignis gewartet, sind einen schwierigen Weg gegangen, haben Menschen verloren, die uns teuer waren, aber nie haben wir die Hoffnung verloren, dass wir wieder zu Russland gehören, nach Hause zurückkehren werden. Und dieses für uns so freudige Ereignis ist in Erfüllung gegangen.

Aber mein Sohn, Konstantin Pschenitschkin, wurde bei der Verteidigung der Stadt, bei einem der Kämpfe am frühen Morgen, getötet. Der Feind war sehr nahe an ihre Stellung herangerückt. Mein Sohn sprang aus dem Schützengraben und warf sich dem Feuer entgegen. Seine letzten Worte waren: „Vorwärts, Jungs, schlagen wir die Ukroppen.“ Posthum wurde er mit der Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet.
Das Herz blutet mir, die Seele wird zu Eis, düstere Erinnerungen verdunkeln den Verstand, ich weine und weine, und plötzlich bittet mich mein Sohn: „Mama, sei nicht traurig, wir werden uns wiedersehen – wir müssen nur darauf warten. Lebe du dieses Leben auch für mich, und in jenem Leben werden wir wieder zusammen sein.“
Da habe ich den Kopf gehoben, die Schultern gestrafft und begonnen, aktiv den Familien der gefallenen Kämpfer zu helfen. Ich habe mich bemüht, Erleichterungen für sie durchzusetzen, war Mitglied der Gesellschaftlichen Kammer. Bei den ersten zwei Referenden war ich Organisatorin, beim zweiten auch Mitglied der Öffentlichen Kommission. Das kann man sich nicht vorstellen, diese Begeisterung: mit Fahnen, mit Liedern kamen alte Frauen am Stock gegangen. „Wir kommen euch abholen.“ „Nein, wir schaffen es allein. Und richtet Putin einen Gruß aus.“ Sie glauben, dass wir sozusagen die Abgesandten von Wladimir Wladimirowitsch sind. Das alles weiß ich nicht nur vom Hörensagen. (…)
W. Putin: Danke. (…) Das ist natürlich eine schreckliche Tragödie, eine Leere, die mit nichts zu füllen ist. Sie haben da sehr überzeugend und anschaulich geschildert, wie es ist, einen nahestehenden Menschen zu verlieren, erst recht den eigenen Sohn.
Aber wissen Sie, was mir in den Kopf kommt, ich habe schon früher davon gesprochen. In unserem Land sterben ungefähr 30 000 Menschen bei Autounfällen, durch Alkohol etwa genauso viele. Und es kommt vor, leider, das Leben ist eben so, das Leben ist kompliziert und vielfältig, komplizierter als auf irgendwelchen Papieren geschrieben. Wir sind alle in Gottes Hand, ob Allah oder Christus, ich weiß es nicht, jeder, der an höhere Mächte glaubt, egal, welcher Religion er anhängt, wichtig ist, dass wir alle sterblich sind, wir sind alle in Gottes Hand. Und irgendwann verlassen wir alle diese Welt, das ist unausweichlich.
Die Frage ist doch, wie wir gelebt haben. Bei manchen weiß man gar nicht richtig, leben sie oder nicht, man weiß nicht, wie sie sterben, durch Wodka oder etwas anderes. Ob sie gelebt haben oder nicht – ihr Leben ist irgendwie unbeachtet vorbeigegangen, man weiß gar nicht recht, hat dieser Mensch gelebt oder nicht. Aber Ihr Sohn hat gelebt, verstehen Sie? Er hat sein Ziel erreicht. Das heißt, er ist nicht vergebens gestorben. Verstehen Sie? In diesem Sinne ist sein Leben bedeutungsvoll gewesen, mit einem Resultat, und zwar dem Resultat, nach dem er gestrebt hat.
(…)
Sch. Agujewa: Ich bin aus Tschetschenien gekommen, Scharadat Choschajewna Agujewa. Mutter von zwei Kämpfern, die jetzt an der Front sind. Der eine ist Ismail Agujew, Bataillon „Westen“, Kommandeur des Bataillons, der zweite ist Chef des Bezirksamtes für Inneres, Bezirk Kurtschaloi.
Unsere Söhne sind das erste Mal als Freiwillige dorthin gegangen, jetzt sind sie zum zweiten Mal dort, wieder mit ihrer Truppe, ihrer Abteilung. Ismail wurde verwundet, sein Bein ist noch nicht wieder ganz gesund, er geht an Krücken, an einem Stock, kämpft im Donbass. Marjinka, da sind sie gerade. Ich bin stolz, dass meine Söhne frei, freiwillig das erste Mal dorthin gegangen sind. Ich bedauere es überhaupt nicht, dass sie jetzt dort sind.
Unser Präsident Kadyrow gibt allen dort alles, was sie brauchen: Kleidung, Schuhe. Und nicht nur ihnen, auch die Frauen und Kinder zu Hause versorgt er mit allem, hilft allen und den Jungs dort, mit Lebensmitteln, Verpflegung. Und nicht nur den Soldaten gibt er das, sogar den ukrainischen Menschen schickt er immer wieder humanitäre Hilfe. Unser Präsident ist sehr stolz auf unsere Jungs, schaut immer darauf, dass alles gemacht wird, was nötig ist. Er lässt unsere Söhne und Männer, die sich im Gebiet der militärischen Spezialoperation befinden, nicht im Stich, hilft allen ihren Familien. Bei uns in Tschetschenien gibt es keine obdachlosen Kinder, keine Hungernden oder Bedürftigen. Unseren Jungs geht es gut.
Ich bin stolz. Ich habe noch einen Sohn zu Hause. Wenn es nötig ist, werde ich auch diesen dritten schicken. Schon zum zweiten Mal sind sie losgezogen. Unsere Jungen aus Tschetschenien leiden keine Not, sie haben alles, was sie brauchen. Ich denke, unser Präsident ist der beste von allen. Unseren eigenen meine ich, nicht den für alle. Ich bin Putin dankbar, dass im Jahr 2000 alles getan wurde, dass er und der verstorbene Achmat-Chadschi alles getan haben, damit der Krieg in unserem Land zu Ende ging.
Wir haben schon zweimal einen Krieg überlebt, ich kenne das. Einer meiner Söhne ist in dem Krieg damals vermisst worden, jetzt habe ich noch drei. Ich bin stolz auf meine Nation und mein Volk – auf alle. Hungernde, Bedürftige, Bettler gibt es in Tschetschenien keine. Alle versorgt er mit allem, was sie brauchen, alle Jungs, alle Mütter, lässt sie nicht allein. Ich bin stolz auf ihn.
Danke auch Ihnen, Putin, dass Sie damals zusammen mit Achmat-Chadschi Kadyrow unserem Volk sehr geholfen haben, diesen Krieg zu beenden.
Mehr habe ich nicht zu sagen.

W. Putin: Scharadat Choschajewna, ich danke Ihnen für die freundlichen Worte, Was auf tschetschenischem Boden geschah, die Normalisierung des Lebens, das ist vor allem das Verdienst des tschetschenischen Volkes selbst und von Achmat-Chadschi, der sein Leben für sein Volk gab.
Sch. Agujewa: Ja, für sein Volk.
W. Putin: Für die Tschetschenen. Dafür hat er sein Leben gegeben. Ramsan Achmatowitsch werde ich in Kürze treffen, ich habe ein Arbeitsgespräch mit ihm, ich werde ihm Ihre Worte übermitteln.
Sch. Agujewa: Er ist ganz für sein Volk da. Was er auch sagt – unsere Jungs, auch meine, würden bestimmt alles für ihn tun, würden sogar ihr Leben für ihn, für sein Wort geben. Sie sind schon zum zweiten Mal dort, meine Söhne, an der Front.
W. Putin: Das ist großartig, dass zwei Ihrer Söhne dort kämpfen.
Sch. Agujewa: Zwei Enkel von mir sind auch dort. Und noch Verwandte meines Mannes mit unserem Familiennamen, Neffen, ein Cousin und noch vier andere Agujews, viele von uns sind dort.
W. Putin: Scharadat Choschajewna, sagen Sie Ihrem dritten Sohn, der Befehl des Oberkommandierenden lautet: zu Hause bleiben. Er soll die Lage in der Familie kontrollieren.
Sch. Agujewa: Ich habe den zweien gesagt: Lasst den dritten erst mal in Ruhe, den brauchen wir hier, zu Hause.
W. Putin: Ich werde auch Ramsan sagen, dass Ihr dritter Sohn die Situation zu Hause kontrollieren soll.
Der Vater von Ramsan Kadyrow, Achmat-Chadschi Kadyrow, wurde am 9. Mai 2004 bei der Feier zum Tag des Sieges über Hitler-Deutschland im Stadion von Grosny durch einen Bombenanschlag getötet – er gab also nicht sein Leben für sein Volk, wie Putin sagt, sondern wurde vermutlich von tschetschenischen Rebellen ermordet.
Es folgt noch ein längeres Gespräch über das wiederaufgebaute Grosny und seine Sehenswürdigkeiten. Tatsächlich wurde dafür enorm viel Geld aufgewandt: Die 2008 eingeweihte Achmat-Kadyrow-Moschee ist die größte Moschee Russlands, sie liegt an der ehemaligen Siegesallee, die inzwischen Putin-Allee heißt; ein Jahr später wurde die orthodoxe Erzengel-Michael-Kirche eingeweiht. Außerdem wurde ein großes Geschäftszentrum, Grosny-City, eröffnet.

M. Bachilina: Ich bin Marina Bachilina, Republik Sacha. Auch Mutter von drei Söhnen. Der mittlere ist Berufssoldat. Als er mit 18 einberufen wurde, ist er gleich geblieben. Er dient bei den Luftlandetruppen, bei der Aufklärungseinheit. Bei der militärischen Spezialoperation ist er seit den ersten Tagen.
W. Putin: Luftlandetruppen, ja?
M. Bachilina: Luftlandetruppen, 83. Brigade. Als die Spezialoperation begann, war er vom ersten Tag an dabei. Im April wurde er mit dem Orden für Tapferkeit ausgezeichnet.
W. Putin: Der Orden für Tapferkeit wird nicht so ohne weiteres vergeben.
M. Bachilina: Ja. Es wurde im Fernsehen gezeigt. Er war sehr schwer verwundet. Aber er hat alle Willenskraft aufgeboten, wie man sagt, und ist wieder auf die Beine gekommen. Zurzeit befindet er sich im Hospital, macht eine Reha und plant schon im Januar wieder zurückzugehen.
Mein ältester Sohn wurde im September eingezogen.
Aber was ich sagen möchte, ich werde mich kurz fassen, ich kann nicht gut lange Reden halten.
Mit einem Wort, ich habe meine Söhne zu Patrioten erzogen. Wie heißt es – die Partei hat gesprochen, die Heimat hat gesprochen – vorwärts! Keiner hat sich bei uns vor der Armee gedrückt, alle sind physisch und moralisch vorbereitet in die Armee eingetreten. Sie haben nicht am Rockzipfel ihrer Mama gehangen. Als mein Sohn die Einberufung bekam, hat er sich sofort auf den Weg gemacht und ist zur Sammelstelle. Jetzt befindet er sich nicht weit von der Front. Das einzige, worüber er sich beklagt (wir schreiben uns natürlich nur selten), ist das Essen, es gibt kein warmes Essen. Verstehen Sie, was ich meine? Wenn es nicht möglich ist, unsere Soldaten mit warmem Essen zu versorgen – ich würde mit Begeisterung dorthin gehen, an die Front, um zu kochen. Ich habe den Titel „Meister des Sports“ und „Kandidat für den Meister des Sports“ im Schießen. Wirklich, ich meine das ernst. Bei uns in Jakutsk möchten viele Mütter dorthin, um zu helfen, als Sanitäterin, als Köchin. Da ist nichts Schlimmes dabei. Manche jungen Männer fliehen, verstecken sich … Wieso sollten wir schlechter als unsere Söhne sein?
Ich würde mit Freuden dienen, Geld brauche ich nicht, meine Rente reicht aus.
Die Republik Sacha, aus der Marina Bachilina kommt, ist vielleicht besser bekannt unter ihrem alten Namen Jakutien und liegt im Nordosten des asiatischen Teils von Russland.
Auf dem Gruppenfoto unten steht Frau Bachilina ganz links, im karierten Hosenanzug.
Als vorletzte Rednerin spricht Olesja Schigina, hier neben Putin zu sehen.

W. Putin: Bitte, Olesja Nikolajewna. (…)
O. Schigina: Ich bin Dokumentarfilmerin, Dichterin, Mutter eines Sohnes, der einfach nur Zeitsoldat war. Aber als das alles begann, sagte er plötzlich: „Mama, wer, wenn nicht ich?“ – und ließ sich in den Reihen derer registrieren, die bereit waren, der Heimat zu dienen.
Als ich von seinem Entschluss erfuhr, strömte alles, Gedichte, Gefühle, Tränen, aus mir heraus. Aber vor allem begriff ich, ich muss in den Donbass gehen, um zu verstehen, was dort geschieht, ich muss persönlich dorthin, muss selbst alles sehen und begreifen, wer diese Jungs sind – sind es solche wie mein eigener Sohn, oder ist es vielleicht so, wie es in den Medien gesagt wird …
W. Putin: So ist es nicht.
O. Schigina: Aber in dem Moment war es doch alles sehr schwierig, es hieß „Nein zum Krieg“ und so weiter.
Und wissen Sie, letztlich habe ich einen Film gemacht. Bin selbst losgefahren, hatte nicht einmal eine kugelsichere Weste dabei. Der Film heißt „Die Tapferen“.
W. Putin: Einen Film haben Sie gemacht?
O. Schigina: Ja.
W. Putin: Mit welcher Technik haben Sie denn gedreht?
O. Schigina: Ich bin ja Dokumentarfilmerin, ich habe eine technische Ausrüstung. Nicht die allerraffinierteste, weil ich ja keine Kameraleute dabei hatte.
W. Putin: Sie sind Profi-Regisseurin?
O. Schigina: Ja. Ich habe schon rund 20 Filme gedreht.
Und als ich dort ankam, wissen Sie, als Mutter, als Regisseurin, als Mensch, der sich alles zu Herzen nimmt, da sah ich, dass diese Jungs Heilige sind. Ich sah diesen Blick, mit dem sie dem Tod ins Gesicht sehen, mit dem sie im Grunde vor Gott treten. Sie alle begreifen, dass sie dort für Russland kämpfen. Dort gibt es kein Tschetschenien, kein Dagestan – sie kämpfen für uns alle, für alle zusammen.
Ich habe den Frauen heute erzählt (ich weiche jetzt ein wenig von dem ab, was ich eigentlich sagen wollte), wie drei Männer in einem Schützengraben beteten. Ein Soldat aus Dagestan erzählte es mir, wie sie zu dritt verwundet im Schützengraben lagen und in drei Sprachen beteten – ein Tschetschene, ein Dagestaner und ein Russe. Der Dagestaner hielt das Bild der nicht von Menschenhand geschaffenen Ikone des Erlösers – auf einer Fahne, die ich ihm geschenkt hatte – und sagte mir: „Ich werde es an meinem Herzen tragen.“ Und er sprach das Vaterunser auf Russisch.
Wissen Sie, wir richten Tschetschenien gemeinsam wieder auf, wir alle zusammen, und auch den Donbass bauen wir gemeinsam wieder auf. Mein erster Film handelte von den freiwilligen Kämpfern, von denen, die dort schon seit acht Jahren an den Grenzen stehen. (An N. Pschenitschkina gewandt.) Von Ihrem Sohn. Das sind Helden, das sind unsere Heiligen.
Der komplette Text auf Russisch und Englisch, das Video und noch mehr Fotos sind hier zu finden: http://kremlin.ru/events/president/news/69935
